Kriege in der Ukraine, in Äthiopien, Syrien und im Sudan, nun die Gewalt-Eskalation in Israel und Gaza: Ein Blick auf das aktuelle Weltgeschehen offenbart, in welch unruhigen Zeiten wir momentan leben.
Dabei erschließen sich die Krisen und Kriege dieser Welt nur selten auf den ersten Blick – zu vielschichtig und komplex ist ihre jeweilige Genese. Eine objektive, distanzierte, überlegte Haltung zu der Flut an Katastrophen zu entwickeln, fällt nicht nur jungen Menschen schwer. Die „sozialen Medien“, die ein fester Bestandteil des Lebens unserer Schülerinnen und Schüler sind, bieten hierbei kaum Hilfestellung. Im Gegenteil: In brachialem Ton kann dort mit noch brachialeren Bildern viel zu oft Stimmung gemacht werden, wobei die Faktenlage teilweise bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wird. Umso wichtiger ist es daher, im Bedarfsfall zumindest im Unterricht eine unaufgeregte, sachliche und differenzierte Aufarbeitung der Ereignisse und ihrer Entstehung zu ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund ist es uns als mitarbeitender UNESCO-Schule wichtig zu betonen, dass wir uns zu einem einfachen wie klaren moralischen Kompass bekennen: Im Mikrokosmos unserer Schulrealität setzen wir im Konfliktfall auf kommunikative Lösungsansätze. Toleranz und Respekt vor dem Gegenüber sind unumstößliche Eckpfeiler unserer Schulgemeinde. Auch im Makrokosmos des Weltgeschehens verurteilen wir jegliche Form von Gewalt und Diskriminierung; Antisemitismus genauso wie Islamfeindlichkeit. Die Wahrung der Menschenrechte, der Schutz menschlichen Lebens und die Unantastbarkeit der Menschenwürde sind unserer Überzeugung nach essentielle Grundwerte des menschlichen Miteinanders.