Bericht des Schüleraustausches (Gymnasium Rheindahlen in Mönchengladbach – Lycée Simone Veil in Noisiel)
Vom 23.09.2022 bis zum 30.09.2022 fand erstmalig ein Austausch zwischen dem Gymnasium Rheindahlen in Mönchengladbach und dem Lycée Simone Veil in Noisiel (bei Paris) statt. Als Vorbereitung auf den Austausch gab es zwei Treffen im März und im Mai. Beim ersten Treffen illustrierten die S’uS des Gymnasiums Rheindahlen sowie die S’uS des Lycées Simone Veil das Vokabular zu einem ersten « Jeu d’Escape-Room ». Die Zeichnungen wurden ausgetauscht und für das jeweilige « Jeu d’Escape-Room » im Mai verwendet. Somit hatten die S’uS eine erste Idee von dem Ablauf des Spiels, das einigen bereits bekannt war. Die Franzosen spielten auf Deutsch und die Deutschen auf Französisch.
Am Freitag, den 23.09.2022 ging es morgens mit dem Bus vom Gymnasium Rheindahlen aus nach Noisiel. Gegen 15h erreichten wir unser Hotel. Nach einer kurzen Pause ging es weiter zur Austauschschule. Mme François (Mathelehrerin) und Mme Djimbi (Deutschlehrerin) empfingen uns mit den Austauschschülern am Bahnhof. Zwei Schüler, die den Schwerpunkt Kunstgeschichte gewählt haben, führten uns durch den alten Stadtkern von Noisiel und informierten uns über die Entstehung und Architektur der Stadt. Wir machten einen Rundgang durch das Viertel und zum Abschluss gab es eine Schokoladentafel der ehemaligen Schokoladenfabrik für jeden.
Am Samstagmorgen wurden wir herzlich vom Schulleiter M. Leger begrüßt. Schüler und Lehrer führten uns in Kleingruppen durch das Lycée und machten uns mit den wichtigsten Räumen vertraut.
Das Wochenende verbrachten wir in Paris und besichtigen Notre Dame, das Pantheon und den Invalidendom. Anhand kurzer Fragebögen erarbeiteten sich die S’uS die wichtigsten Kenntnisse zu den Bauten und fanden im Pantheon das Grab der Namensgeberin der Schule « Simone Veil ».
Durch die langen Fußwege bekamen wir einen Eindruck von der Größe der Stadt. Abgerundet wurde der erste Tag in Paris durch die einmalige Stimmung des glitzernden Eiffelturms bei Nacht. Es folgte am Sonntagmorgen eine Führung durch den Louvre. So bekamen wir innerhalb von 90 Minuten Einblicke in die zehn klassischsten Kunstwerke. Natürlich durfte hier die Mona-Lisa nicht fehlen. Im Anschluss folgte ein Gang unter dem Triumphbogen her und ein Spaziergang über die Champs-Elysée. Auch schauten wir uns die Bauten aus einem anderen Blickwinkel vom Boot aus der Seine an und ließen die Eindrücke dieser vielseitigen Stadt auf uns wirken.
Am Montagmorgen klingelte der Wecker schon früh, denn wir nahmen um 7h30 den Zug vom Hotel zur Schule. Die S’uS waren ihrem Alter entsprechend den Klassen zugeordnet und wurden von den jeweils verantwortlichen S’uS zu den entsprechenden Räumen begleitet. Von 8h bis 16h nahmen unsere Schüler am französischen Schulalltag teil. Zwischen 12h und 13h gab es für alle eine Mittagspause bei einem gemeinsamen Essen in der « Cantine ». Neu und besonders interessant waren für unsere Schüler z.B. die Fächer Kunstgeschichte und Technik/ Ingenieurwesen. Da das Lycée mit dem Berufskolleg fusioniert, ist das Angebot sehr breit gefächert.
Im Anschluss an den Unterricht arbeiten die S’uS an der Erstellung des eigenen « Jeu d’Escape-Room » in Form eines Kartenspieles. Die 5 Gruppen waren so zusammengesetzt, dass jeweils zwei deutsche Schüler mit 2-3 französischen S’uS zusammenarbeiteten. Wir Lehrer halfen bei der Sprachmittlung ins Französische. Ort des Escape Spiels ist eine internationale Raumstation, zu der sich die S’uS vorab einen Kurzfilm anschauten, um die Aufteilung der einzelnen Räume nachvollziehen zu können. Eine Gruppe arbeitete an der Einleitung, drei Gruppen am Hauptteil mit unterschiedlichen Problemstellungen, wie z.B. dem Fehlen von Sauerstoff und eine Gruppe am Schlussteil. Pro Gruppe sollten zwei mathematische Rätsel eingebaut werden. Als Anregung wurde ein Katalog zur Verfügung gestellt. Die Arbeit an dem « Jeu d’Escape-Room » erfolgte montags und dienstags zwischen 16h und 18h. Am letzten Abend (Donnerstag) spielten die Schüler und Lehrer in Zweiergruppen, jeweils mit einem Muttersprachler. Bei einem gemeinsame Goûter ließen wir den letzten Abend ausklingen.
Am Freitagmorgen ging es um 8h15 zurück nach Deutschland.
Für uns alle war dieser Austausch eine einmalige und bereichernde Erfahrung.
Kerstin Lange
Weitere Eindrücke finden Sie hier: L’échange_ Présentation